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Tante Ernas Schlemmerrouladen

3 Stdmittel-schwer

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Zutaten

Zutaten für 4 Personen
Zwiebeln2
Suppengemüse500 g
Rinderrouladen (je 180 g und mehr)6 Scheiben
Salz etwas
Pfeffer aus der Mühle etwas
Edelsüßpaprika etwas
Tomatenmark etwas
Senf etwas
Bauchspeck175 g
Knoblauchgewürzgurken (aus dem Glas)2
Kapern1 kleines Glas
Zitronensaft etwas
Knoblauchgranulat etwas
etwas Mehl etwas
Rapsöl3 EL
Brotrinde 1 Stück
Tomatenmark2 EL
Bratensauce (FP)1 l
Rotwein, halbtrocken¼ l
süße Sahne 4 EL
Nährwertangaben:

Kochbar empfiehlt

Zubereitung

Gesamtzeit:
3 Std
  • Alles vorbereiten – auch am Sonntag:

    1.Zwiebeln mit und ohne Tränen schälen. Das Suppengemüse (Wurzelwerk) waschen. Putzen. Rinderrouladenscheiben mit Küchenpapier trocken tupfen. Einzeln und ohne kapitalistische Sonntags-Hast auf ein sauberes Küchenbrett legen. Mit Klarsichtfolie einzeln abdecken. Einzeln und der Reihe nach leicht klopfen. Dabei nicht den berühmten Daumen treffen! So oder so dann die Folie komplett entfernen. Fleisch auf beiden Seiten mit Salz, Pfeffer und Edelsüßpaprika würzen. Innenseiten gleichmäßig mit einem halben TL Tomatenmark und einem halben TL Senf bestreichen.

    2.Jetzt aber keinen Sonntagsspaziergang machen oder in die Kirche gehen oder gar die BILD-Zeitung holen, sondern den Schinkenspeck, die Zwiebeln, 2 geputzte Möhren, die abgewaschene Petersilie, die Hälfte von dem Sellerie, die Knoblauchgewürzgurken und abgetropfte Kapern sehr fein hacken oder in einem elektrischen Häcksler zerkleinern. Mit wenig Salz, mehr Knoblauchgranulat, Pfeffer und etwas Zitronensaft abschmecken. Diese Füllmasse gleichmäßig dick auf die Rindfleischscheiben auftragen. Vom schmalen Ende her straff zusammenrollen. Dabei die Ränder einschlagen. Roll-Ende mit Rouladennadeln feststecken. Ganz leicht in wenig Mehl hin- und herwenden.

    3.Den Lauch in Ringe, Rest Sellerie und die übrig gebliebenen Möhren in nicht zu grobe Stücke schneiden.

  • Unterm Deckel garen – auch am Sonntag:

    4.Öl in einem entsprechenden Bräter mit Deckel erhitzen. Rouladen darin von allen Seiten scharf anbraten (immer zuerst 2-mal senkrecht, dann das Roll-Ende!). Herausnehmen. Im verbliebenen Bratfett Lauch, Sellerie, Möhren und die Brotrinde (das Endstück vom Brot opfern) anrösten (man muss es riechen!). Tomatenmark einrühren. Kurz mit schmoren.

    5.Mit Bratensoße und Rotwein ablöschen. Schlemmerrouladen wieder in die Bräter geben. Bei mittlerer Hitze auf dem Herd gute 60 Min. oder auch länger schmoren. Rouladen aus dem Bräter nehmen. Wegstellen. Stelle merken. Senf und süße Sahne unterrühren.

  • Fertig machen und servieren – auch am Sonntag:

    6.Nun noch die Soße, so wie sie ist, pürieren oder mit viel Kraft durch ein Sieb streichen. Noch mal abschmecken. Wie bei Tante Erna die Rouladen wieder in den Bräter geben. In der Soße heiß werden lassen (aber nicht köcheln!)

    7.Dazu gab es bei Tante Erna immer Salzkartoffeln und Apfelrotkohl. Heute serviert der Koch-Sepp Tante Ernas Schlemmerrouladen meistens mit Hütes (Thüringer Klößen) und einem Rosenkohlgemüse. Aber auch mit einem Gurken- oder Kopf- bzw. Selleriesalat. Und mit einem oder zwei Pils, wer es verträgt. – Wer aber Bier nicht mag, darf auch den Rotwein, der für die Soße aufgemacht wurde, schlürfen.

    8.Danach können dann alle einen Sonntagsspaziergang machen, vielleicht noch in die Kirche gehen und die BILD-Zeitung holen . . .

  • Koch-Sepp-Tipp:

    9.Wer den Knoblauchgeschmack nicht mag, lässt das Gewürz „Knoblauchgranulat“ einfach im Gewürzregal. Und hackt ganz normale Gewürzgurken kurz und klein. Die dürfen dann allerdings mit Chili gewürzt sein …

  • Koch-Sepps kleine Rouladenkunde:

    10.Rouladen (im 18./19. Jahrhundert aus dem Französischen roulade von rouler, rollen entlehnt) sind gefüllte Rollen aus dünnen Scheiben Fleisch, Fisch oder Kohlblättern, die in einem Fond oder in einer Soße mehr oder weniger geschmort werden. So fand man ein altes Rezept für Kalbsrouladen mit Sellerie in dem in Amsterdam 1740 herausgegebenen Kochbuch „Le Ciusinier gascon“ . . .

    11.Rezepte der bürgerlichen deutschen Küche beinhalten Kalbsbrustrouladen, Rinderrouladen und Kohlrouladen. Im Süden Deutschlands werden kleine Rouladen auch Fleischvogel oder Vogerl genannt. Krautrouladen heißen dort Wickel.

    12.Rinderrouladen werden aus der Rinderkeule geschnitten, entsprechend zubereitet, mit Rouladennadeln, -klammern, aber auch Zahnstochern fixiert. Aber ganz traditionell werden sie mit Küchengarn zu einem Paket geschnürt.

    13.Mögliche Variationen der Füllung sind in der Rubrik „kochbar“-TIPP in „Rouladen – gefüllt, gerollt, gebraten“ (vom 30.12.2019) aufgeschrieben.

  • Koch-Sepp wünscht guten Sonntags-Schmaus!

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